Dienstag, Januar 02, 2018

2017 - Mein digitaler Jahresrückblick

Wortschnittchens Jahresrückblicke lese ich nun schon seit über einem Jahrzehnt. Und jedes Jahr denke ich, in irgendeiner Form sollte zumindest mal die letzten 12 Monate meines Internetlebens und Medienkonsumentendaseins reflektieren. Heute unternehme ich endlich mal diesen Versuch.

Gelesen
Mein Vorsatz war, im vergangen Jahr endlich mal wieder mehr zu lesen. Na gut, lesen tue ich beruflich und privat andauernd, zuletzt aber weniger Gebundenes, so daß mein „pile of shame“ deprimierende Höhen annahm. Am Ende des Jahres waren es doch eine Reihe von Titeln, die ich „abarbeiten“ konnte. Am besten hat mir dabei „Ich und die anderen“* von Matt Ruff gefallen. Ein Buch, das ich uneingeschränkt empfehle. (Aber laßt Euch nicht von Rezensionen spoilern!)
Die Unmengen von interessanten Zeitungsartikeln und Blogeinträgen, die mir wöchentlich begegnen, versuche ich mit Refind Herr zu werden. Nettes Nebenprodukt: Einmal wöchentlich veröffentliche ich eine Auswahl von Links auf meiner Webseite (Sorry, aus Anonymitätsgründen kein Link an dieser Stelle.).

Gehört
Die Leserei im sehr geschäftigen 2017 ging leider zu Lasten des Podcastshörens. Sowohl beim Zeitzeichen als auch bei „Der Weisheit“ bin ich arg im Verzug.
Traurig machte mich ein wenig das Ende von „Die drei Vogonen“. Ich werde die Altmeister des Halbwissens vermissen.
Regelrecht begeistert bin ich in der Zwischenzeit von Spotify, obwohl ich damit anfänglich gar nichts anfangen konnte. Streamingdienste sind ein toller Weg, neue (und alte!) Musik zu entdecken.

Geschrieben
Wie ich bereits schrieb, gab es in den letzten 12 Monaten wenig Zeit zum Durchatmen. Das war allerdings absehbar, so daß ich meinen recht gut laufenden Webshop erstmal auf Eis legte. Auch bekleidete ich seit gut 20 Jahren erstmals kein Ehrenamt. Das erzeugte einerseits ein seltsames Gefühl des „Nichtstuns“, allerdings brachte es auch nicht wirklich Abhilfe in Sachen Zeitgewinn. Denn neben Familie und Beruf hielt mich der im April aus einer Laune gestartete Viertblog auf Trap. Nach sehr kurzer Anlaufzeit habe ich dort nun täglich mehrere Hundert Besucher und mehr als 2.000 Follower auf Twitter, die betreut werden müssen. Neben dem Spaß, den das bringt, schüttet das Amazon Partner Programm auch noch monatlich ein Taschengeld an mich aus. Also bleibe ich mit wöchentlichen Updates am Ball.

Andere Projekte sind deswegen etwas ins Hintertreffen geraten. Das Kinderbuch, das ich 2017 abschließen wollte, ist zumindest zu Ende geplottet. Das Lego- und das Elternblog liegen allerdings weiterhin etwas brach, obwohl diverse Artikel (13!) im Rohstadium auf der Festplatte verstauben. Mein Hobby Familienforschung habe ich momentan total aus den Augen verloren. Für 2018 sollte aber zumindest ein Artikel zu meinem 1918 vor Verdun schwer verwundeten Urgroßvater entstehen.
Angefangen und unvollendet bliebt auch ein kleine Sci-Fi-Projekt für das mein Mitstreiter und ich ein sehr ungewöhnliches Medium wählten. Allerdings ging mir mein Co-Autor - ein ansonsten feiner Mensch – leider verloren und allein fehlt mir etwa der „Zug zum Tor“.

Erfolgreich war hingegen die Migration meiner alterWebseite.

Gesehen
Ich habe zuletzt wenig ferngesehen und genetflixt. Zwar macht das gelegentliche Anschauen von Comicverfilmungen mit Freunden im Kino Spaß – immerhin gibt es mittlerweile hier in der Provinz auch eine OV-Vorstellung im Monat – aber Hängengeblieben ist von dieser „Fast Food Unterhaltung“ nichts. „April and the Extraordinary World“ ist wahrscheinlich der Film, der mir im letzten Jahr am besten gefallen hat. Die letzten Staffeln von „House of Cards” sind eine Zumutung und „Star Trek – Discovery“ hat mich auch noch nicht überzeugt.

Besucht
Mit unserem Sommerdomizil in Schweden haben wir tatsächlich einen kleinen Sehnsuchtsort für uns entdeckt. Diese Ruhe, dieser Ausblick! Unvergesslich!

Angeschafft
Bei meinen Anschaffungen bewies ich ein goldenes Händchen. So haben wir uns einen neuen Staubsauger zugelegt, der um Längen besser ist als das Gerät aus Studienzeiten. Und auch mein Yoga, mein erstes privates Notebook seit 10 Jahren, macht mir sehr viel Freude. (Eine Rezension folgt!)

Geärgert
… habe ich mich v.a. beruflich. Dort gab es zuletzt eine Menge Probleme, die man mit sauberen Management einfach hätte vermeiden können. Das muß definitiv anders werden und steht ganz oben auf meiner Liste für mein Personalentwicklungsgespräch. Denn meine Aufgaben machen mir weiterhin sehr viel Spaß, auch wenn im Sommer die Frustration so hoch war, daß ich das erste Mal seit Jahren wieder Bewerbungen geschrieben habe.

Gefreut…
… habe ich mich 2017 besonders über die Reiseberichte vomWortschnittchen, den Daily Bär von Kiki, die RP17 und ein gemeinsames Mittagessen mit Andres und Roland.

Vorgenommen…
… habe ich mir, beim Lesen/Hören/Ansehen noch selektiver zu sein, denn Zeit ist ein kostbares Gut. Zudem stehen in diesem Jahr ein Familien- und ein Klassentreffen an, die es vorzubereiten gilt.

*Achtung! Böser Affil.link!


1 Kommentar:

Kiki hat gesagt…

Aww! Dankeschön und frosneus von Bär und mir!